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Nachgefragt bei Carola Clasen

Carola Clasen schreibt seit 1998 Kriminalromane und Romane, die in der Eifel spielen. Darunter ist auch die Reihe um ihre eigenwillige Kriminalkommissarin Sonja Senger, die mit dem Debüt-Roman „Atemnot“ seit Frühjahr 2014 komplett bei KBV erhältlich ist.
Auch mit ihren Kurzgeschichten und Lesungen hat Carola Clasen sich einen Namen unter den deutschen Krimiautorinnen gemacht. Carola Clasen ist Mitglied im »Syndikat«, lebt und arbeitet in Köln.

Guten Tag Frau Clasen. 

Wir möchten Ihnen gerne ein paar Fragen zu Ihrem neuen Kriminalroman „Eifelmädchen“ stellen.
Der Beginn der Geschichte führt den Leser in die USA. Das ist weit weg von der Eifel. Woher kommt die Verbindung zwischen Ihren beiden Schauplätzen?

Clasen: Durch die Air Base Spangdahlem bei Bitburg, eine Einrichtung der US-Air Force, sind die USA doch ziemlich nah an die Eifel herangerückt. In den 70er Jahren waren viele Soldaten hier stationiert – und in dieser Zeit beginnt die Geschichte.

Wie bei jedem Buch stellt sich die Frage der Recherche vor Ort: Kennen Sie alle Plätze, die Sie beschreiben?

Clasen: In den USA war ich nicht zur Recherche, zugegeben, aber die Eifel kenne ich nach 14 Kriminalromanen doch ziemlich gut. Und trotzdem besuche ich jedes Mal die „Tatorte“ wieder, es könnte sich ja in der Zwischenzeit etwas geändert haben. Und es wäre fatal, wenn das in einem Regionalkrimi keine Aufmerksamkeit fände. Außerdem ist die Jahreszeit meist eine andere, und die Eifel ist im Sommer eine ganz andere als im Winter.

Können Sie sich vorstellen, jemals der Eifel als Tatort müde zu werden?

Clasen: Im Gegenteil, ich genieße es immer wieder in die Eifel-Kiste zu greifen und neue harmlose Orte, Städte und Gemeinden einfach zu Tatorten werden zu lassen. Ganz so wie ich es für meine Geschichte gebrauchen kann.

Sehr deutlich beschreiben Sie eine junge Frau in Not. Offenbar bedrängt durch einen früheren Liebhaber lebt sie in Angst und verkriecht sich. Wie weit kann man sich als Autorin an solche Ängste heran wagen, um sie realistisch zu schildern?

Clasen: Nah, näher, ganz nah. Gefühle, Geräusche, Gerüche sind wichtig, sonst hört sich der Text später im Roman wie ein Zeitungsbericht an und keinen Leser packt das Grauen. Und das wollen wir Krimi-Schreiber doch hin und wieder erzeugen, oder?

Sonja Senger hat in der Romanreihe schon einige Lebenssituationen gemeistert: Kripo Trier, Kripo Euskirchen, zwischendurch beurlaubt und als Privatdetektivin unterwegs ... Jetzt winkt der Ruhestand. Können Sie sich vorstellen, dass sie künftig stillsitzen kann?

Clasen: Sie war sogar in der Kripo Köln. Aber jetzt ist sie endlich im wohlverdienten, aber verschmähten Ruhestand angekommen. Sonja kann nicht stillsitzen. Sie wird sich etwas einfallen lassen müssen. Und ich bin ganz sicher, sie wird etwas finden.

Sie lebt im „Forsthaus am Ende der Stromleitung“ in Wolfgarten. Gibt es dieses Haus wirklich? Und wenn ja, wer wohnt dort, und nehmen die Bewohner Ihre Romane zur Kenntnis?

Clasen: Das Forsthaus gibt es nicht. Und gibt es irgendwie doch. Ich selbst und viele meiner Leser sehen es, wenn sie in Wolfgarten am Ende des Feldweges angekommen sind und auf die Weide blicken ganz deutlich vor sich.

Im Verlaufe der Handlung deuten Sie an, dass es zu einer Art Staffelstab-Übergabe zwischen Sonja Senger und Frieda Stein kommt. Wird Sonja Senger vielleicht demnächst zugunsten der neuen Ermittlerin in den Hintergrund treten?

Clasen: Das verrate ich nicht. Vielleicht werden die beiden Frauen auch ein Team. Wer weiß das schon?

Herzlichen Dank.










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