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Der Eifelkrimi-Guru wird 80 Jahre alt!

Fast dreißig Jahre lang hat uns Jacques Berndorf erstklassige Spannung mit Krimialromanen aus der beschaulichen Eifel beschert. Damit ist er zum mehrfachen Auflagenmillionär geworden. Jetzt, zu seinem achtzigsten Geburtstag, veröffentlichen wir ein neues Buch mit zwei Romanen aus der Frühzeit seines Schaffens. Im Frühjahr 2016 ist bereits Magnetfeld des Bösen erschienen, jetzt folgen Auf eigene Faust und Bis der Hass euch bindet in einem Band. Überzeugen Sie sich selbst davon, dass er schon damals sein Handwerk beherrschte!


                                                                                                  12.10.2016 

Neu im KBV-Verlag                                                            

Zwei frühe Werke von Jacques Berndorf erstmals als Buch  
- zum 80. Geburtstag des Journalisten und Schriftstellers  

Es geht um Rache und Gier, um Sex und Hass. Es sind schonungslose Blicke in finstere Seelen.  

Nervenaufreibend…

Jacques Berndorf, der Meister der Eifelkrimis, feiert am 22. Oktober seinen 80. Geburtstag. Zum Jubiläum veröffentlicht der KBV-Verlag seltene Werke seines frühen Schaffens.

Bereits im Frühjahr ist mit „Magnetfeld des Bösen“ sein allererster, lange vergriffener Kriminalroman erschienen. Jetzt folgen zwei weitere Romane in einem Band: „Auf eigene Faust“ und „Bis der Hass euch bindet“. Sie stammen aus den Jahren 1970/71.

Für die Zeitschrift HÖRZU schrieb Jacques Berndorf diese Fortsetzungsromane – noch unter seinem richtigen Namen Michael Preute. Sie sind vermutlich bislang kaum einem Berndorf-Fan bekannt. Damals lebte er als Journalist im Rheinland.

Es ist ein mitunter zynisches Bild, das der junge Autor von der damaligen Gesellschaft in diesen Geschichten zeichnet. Es geht um Rache und Gier, um Sex und Hass, es sind schonungslose Blicke in finstere Seelen.

Sein Protagonist Gert Anderson in „Auf eigene Faust“ ist ein gewiefter Bankkaufmann und Finanzjongleur, hat Appartements in Zürich, Berlin und Frankfurt, einige Freundinnen und Bankkonten in verschiedenen Städten. Berndorf sorgt dafür, dass diese bequeme Situation aus den Fugen gerät. Er stürzt ihn in eine nervenaufreibende Kriminalgeschichte von hitchcockschem Format

Der Schauplatz in „Bis der Hass euch bindet“ ist ein exotischerer als in anderen  Romanen Berndorfs: Ascona in den Schweizer Bergen. Der Alkohol spielt eine wichtige Rolle im Buch – wie im wirklichen Leben des Autors damals. Als Dr. Andreas Krumm mit seinem Auto in einer Tour von Hamburg an den Lago Maggiore fährt, wird die achtzehnstündige Fahrt  nur für Bier und Korn unterbrochen. Es entwickelt sich eine spannende Geschichte um tödlichen Hass.

Preute war schon damals ein gefragter Journalist, dem in jungen Jahren ein rasant beruflicher Aufstieg bei den größten Verlagshäusern der Republik gelang. Nach einer „Ohrfeigenaffäre“ bei der Zeitschrift Quick Ende der 1960er-Jahre quittierte er jedoch den Dienst und arbeitete von da an als freier Reporter -  unter anderem für die dpa, den Stern und den Spiegel.

Er galt als knallharter Krisenreporter. Seine Recherchen führten ihn kreuz und quer über den Globus, er berichtet über Kriege, das Drogengeschäft und soziale Missstände, nebenher verfasste er weitere Romane und schrieb Sachbücher. Großen Erfolg feierte er mit seinen Eifel-Krimis, die bislang eine Gesamtauflage von sieben Millionen erreichten.  Vieles darin sei autobiografisch, so Berndorf. 2013 erschien zuletzt „Eifel-Krieg“ als Band 21 im Hillesheimer Verlagshaus.

 
Sechs Fragen an den Journalisten und Schriftsteller Michael Preute.

Viele Leser kennen Sie als Schriftsteller unter dem Pseudonym Jacques Berndorf. Jetzt bringt der KBV-Verlag mit dem neuen Buch gleich zwei Werke aus ihrer erfolgreichen Zeit als Journalist heraus…

Das ehrt mich und macht mich natürlich stolz. Mit den beiden Kriminalromanen sind für mich viele Erinnerungen an bewegte Zeiten verbunden. Fast 50 Jahre ist es her, dass ich sie geschrieben habe. Freue mich, dass gerade die beiden Fortsetzungsromane, die ich für die Hörzu geschrieben habe, ausgesucht worden sind.

Längst sind auch nicht mehr alle Werke aus ihrer Feder erhalten.

Ja, richtig. Vor allem Reportagen sind verloren. Eine große Kiste mit gesammelten Unterlagen wurde 1999 weitgehend vernichtet.  Nach einem Kurzschluss unterm Dach verbrannten sie mit meinem Haus in Brück.

Zum 80. Geburtstag bietet sich ein Rückblick an….

Meine Vergangenheit zu rekonstruieren ist ziemlich schwierig. Im Wesentlichen habe ich ziemlich hastig gelebt. Viele Jahre bestimmte die Alkoholsucht mein Leben. Ein großer Wendepunkt war der Umzug 1984 in die Eifel. 1989 erschien der erste Eifelkrimi. Mittlerweile ist eine Auflage von sieben Millionen zu verbuchen. Die Eifel ist zu meiner Heimat geworden. Hier fühle ich mich zu Hause.

War der Erfolg eine Überraschung?

Rückblickend auf jeden Fall. So war das nicht planbar. Am Anfang stellte sich der Erfolg ja auch eher nur zögerlich ein. Klar, Regionalkrimis waren schließlich neu. Jede Menge Leute haben den Kopf geschüttelt und gesagt: „Eifel und Krimi“, das passe doch gar nicht zusammen. Doch ich habe immer daran geglaubt.

Ihren runden Geburtstag feiern Sie wie?

Wir haben keine außergewöhnliche Feier geplant. Ich werde zu Hause sein. Und wer kommt, der kommt – das ist hier in der Eifel so üblich. Ich denke, da wird viel Rummel sein. Ich werde es überstehen. (lacht)

Haben Sie Pläne für die Zukunft?

Was für eine Frage, natürlich: ein neuer Eifel-Krimi. Ich habe den sogar schon in der Mache. Aber wer weiß …. in meinem Alter muss man in anderen zeitlichen Dimensionen denken. Wenn’s klappt, wird  es wieder hochspannend.

 

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