Westerwald - Besonders kalt pfeift hier der Wind, heißt es. Unser neuer KBV-Autor Volker Dützer lässt unserschauern, und das keinesfalls mit einem lauen Lüftchen! In seinem Thriller Der Schacht wirft er die Profilerin Helen Stein mitten hinein in einen labyrinthischen Albtraum. Der "Maskenmann" hat sie drei Tage und drei Nächte gefangen gehalten - und nicht getötet, wie all die anderen jungen Frauen! Jetzt begegnet sie ihrem Peiniger wieder. Und siewird das Geschehene nur verarbeiten können, wenn sie ihn endgültig zur Strecke bringt!
Die Nummer eins einer neuen Krimiserie
Eine traumatisierte Profilerin und ein angeschlagener Dorfpolizist jagen einen Serienkiller - Showdown im Labyrinth des Grauens – Die Grube „Bindweide“ in Steinebach an der Sieg als Kulisse
Ein Serienmörder hat in der Gegend von Koblenz und Westerwald mindestens sechs junge Mädchen entführt, vergewaltigt, gefangen gehalten und dann grausam ermordet. Als die Koblenzer Profilerin Helen Stein ihm eine eigentlich todsichere Falle mit einem Lockvogel stellen will, geht alles schief. Vor ihren Augen verschwindet das Mädchen und sie gerät selbst in die Fänge des Maskenmanns. Drei Tage und drei Nächte später kommt sie nackt und verletzt an einer Raststätte wieder zu sich – ohne jegliche Erinnerung.
Im neuen KBV-Krimi „Der Schacht“ von Volker Dützer ist nichts, wie es scheint. Ein charismatischer Mörder, eine spannende Handlung und tolle Ermittlertypen ziehen den Leser in den Sog des Schachts. Der Autor spielt mit der Sprache, macht Tempo und lässt dem Leser kaum Zeit zum Luftholen. „Am wichtigsten sind für mich die Figuren. Sie zu Beginn in einen Abgrund zu stürzen und zu beobachten, wie sie aus der Grube wieder hinausklettern“, sagt Volker Dützer.
Spuren führen das ungleiche Ermittlerduo nach Koblenz, in die Stadt Hachenburg und zu einer Mühle, wo Helens Therapeut und sein unheimlicher Vermieter leben. In einem Schacht des Grauens kommt es zu einem dramatischen Showdown.
Das Labyrinth der alten Stollengänge gibt es tatsächlich. Die ehemalige Eisenerz-Grube Bindweide in Steinebach an der Sieg ist heute mit seinem verzweigten Stollensystem ein beliebtes Besucherbergwerk.
Vier Fragen an den Krimiautor Volker Dützer
Sie spielen gerne mit der Sprache. Lieben das rätselhafte und geheimnisvolle. Wie ziehen Sie den Leser in den Sog des alten Schachts?
Ich betrachte mich als eine Art Hypnotiseur und versuche die Zuschauer gleich zu Beginn des Textes in Trance zu versetzen. Ich liebe das unheimliche Prickeln im Nacken, das einen befällt, wenn man entdeckt, dass hinter der Wirklichkeit, die wir wahrnehmen vielleicht mehr steckt. Am wichtigsten sind für mich die Figuren. Sie zu Beginn in einen tiefen Abgrund zu stürzen und zu beobachten, wie sie aus der Grube wieder hinausklettern … Das sind die Elemente, aus denen spannende Geschichten gewoben werden. Und natürlich in diesem Fall auch die verzweifelte Suche nach dem Ausgang des Labyrinths.
„Der Schacht“ ist Ihr erstes Buch mit der LKA-Profilerin Helen Stein und dem Dorfpolizisten Ben Funke. Das Ermittlerduo soll nun beim KBV-Verlag in Serie gehen?
Richtig, die Fortsetzung ist sogar schon in Arbeit. Das Ermittlerduo bietet viel Potenzial für weitere Fälle. Helen, die psychisch angeschlagene Großstadtprofilerin, muss nun weiter auf dem Land ermitteln und sich mit dem Dorfpolizisten Ben Funke zusammenraufen. Die Gegensätze machen das Duo interessant. Leser mögen das, wenn die Helden Kanten haben. Mal schauen, was mit ihrem „Knacks“ aus dem ersten Band passiert, nachts unvermutet in Schränken aufzuwachen. Ich bin selbst gespannt.
Schauplatz der Geschichte ist der Westerwald. Den Schacht gibt es tatsächlich.
Ja, das ist die Grube Bindweide. Die ehemalige Eisenerz-Grube in Steinebach an der Sieg ist mit seinem vielverzweigten Stollensystem ein beliebtes Besucherbergwerk. Mit der Grubenbahn kann man Teile erkunden oder sogar Führungen buchen. Einige Stollen sind mit Wasser gefüllt. Ich wollte gerne einen Showdown am Ende der Geschichte bringen, das Labyrinth der alten Stollengänge bot den idealen Ort dafür. Ich war erst kürzlich noch dort. Vielleicht findet dort bald auch eine Lesung des Buches statt. Der Westerwald mit seiner urtümlichen Gegend und einsamen Wäldern ist prädestiniert für Krimis.
Rücksicht auf zart besaitete Gemüter nehmen Sie in ihrem Kriminalroman wenig. Schon mit dem Lockvogel am Koblenzer Drei-Länder-Eck geht alles schief.
Bei mir bleibt es jedenfalls nie bei einem Mord. Ich komme aus der Horror-Ecke, liebe Werke von Stephen King und Dean Koontz, und will mir diese Eigenständigkeit in meinen Büchern auch bewahren.