Frei nach dem Motto „Tauchen Sie ein in unsere Krimiwelten!“ erwartet Krimifans ab März 2022 eine mörderisch frische Welle an Krimi-Unterhaltung.

Aus dem Norden taucht mit Katrin Lund eine neue Krimi-Heldin aus St. Peter-Ording auf. Anette Schwohl hat die Figur der ambitionierten Köchin und Ermittlerin von der Küste erschaffen und gibt mit „Kathrin Lund und der Tote am Leuchtturm“ ihr Krimi-Debüt. André Storm fragt: „Wer kann am längsten die Luft anhalten?“ und schickt seinen tollpatschigen Ermittler und Zauberkünstler Ben Pruss direkt in den Dortmunder Phönixsee. Richtig gelesen: in den See. Im Gegensatz zum Brauereibesitzer Paul Althoeffer kann Ben Pruss aus dem dort versunkenen Wagen wieder lebendig auftauchen und geht dem Mord an dem Bier-König, der wie ein Unfall aussehen sollte, auf den Grund. Spritzig mit vollen Biergläsern geht es jedoch nicht nur in „Aufgetaucht“ von André Storm zu, sondern auch in „Killen – Grillen“. Ralf Kramp, Ira Schneider und Carsten S. Henn verbinden mörderische Storys und kriminell gute Rezepte in einem Band. Der Humor in den Geschichten ist so schwarz wie die Grillkohle, und die Rezepte vereinen mörderisch Vegetarisches und skrupellos Blutiges.

Eingefleischten Krimifans dürfte auch Friedrich Schönhoffs Romandebüt „Tod an der Lehmkuhle“ Appetit auf ein himmlisches Lesevergnügen machen. Ein bizzarer Mord im Naturidyll Teutoburger Wald erwartet Krimi-Fans. Hat eine religiöse Gemeinschaft etwas mit einer zu Tode gegeißelten jungen Frau zu tun? Den ungewöhnlichen Fall nimmt Hauptkommissar Matthias Brockmann aus Münster zum Anlass, nach zwanzig Jahren erstmals wieder in seinen Heimatort aufzutauchen. Krimiautor Carsten Berg nimmt Leserinnen und Leser indes mit ins Dreiländereck, in die Region rund um Aachen. Dort ermittelt Privatdetektiv Libuda in einem mysteriösen Fall einer verschwundenen Frau, die in einem illegalen Gewinnspielzirkel aktiv war. In ganz anderen Kreisen bewegen sich indes Herbie und Julius, das beliebte Ermittlerduo von Ralf Kramp in der Herbie-Feldmann-Reihe. In „Blaues Blut“ stößt Herbie Feldmann auf ein altes Eifeler Adelsgeschlecht, das ihn und Julius in ein mörderisches Ränkespiel verstrickt. Ob sie aus dem blaublütigen Sumpf wieder auftauchen können?

Henrike Jütting lädt währenddessen zu einem „Spiel in Nebel“ ein. Im Münsterland dreht sich alles um ein verschwundenes Kind, einen verzweifelten Vater und eine tote Indendantin. In ihrem vierten Fall werden die Ermittlerinnen Katharina Klein und Eva Mertens mit einem Verbrechen konfrontiert, dessen Ursprung in der Vergangenheit zu liegen scheint. „Machste nix dran“ meint Klaus Stickelbroeck und präsentiert zweiundzwanzig witzig-spannende Kurzkrimis, die den Tätern und Ermittlern mit schrägsten Wendungen die Füße vom Boden weggrätschen. Der Camping-Ausflug nach Oberwesel gerät zum turbulenten Fiasko, die Bestie im Buchsbaum wehrt sich galliger als erwartet, die Glückszahl hält nicht, was sie verspricht. Und das mit dem Herrn von Ribbeck und dem Birnbaum, das entwickelt sich auch ganz anders als geplant.

In Ingrid Davis siebten Fall für Britta Sander mit dem Titel „Aachener Zwietracht“ wird am Osterwochenende eine junge Frau tot in ihrem Haus in der Soers aufgefunden. Ihr lebloser Körper liegt am Fuß einer Treppe – Unfall oder Mord? Herbert Pelzers Nachkriegsroman „Niemand“ lässt die Schatten der Vergangenheit in Wellen heranschwappen. Im Winter 1899 wird ein ausgesetzter Säugling auf den verschneiten Feldern des Dorfes am Nordrand der Eifel gefunden. Der Junge kann sich dank seines unbändigen Willens und der fürsorglichen Zuwendung einiger Dörfler gesellschaftlich etablieren und eine Familie gründen. Dann fallen die Bomben, und das Glück findet ein jähes Ende - als eines Tages vor dem Wohnhaus der Familie ein Toter gefunden wird.

Welche dieser Neuerscheinungen in Kürze in Ihrem Buchregal auftauchen darf, entscheiden Sie selbst. Aber zugegeben: keine leichte Entscheidung bei dieser mörderisch frischen Welle an Frühjahrs-Neuheiten.

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