Zum ersten Mal ist der Jacques-Berndorf-Preis verliehen worden – ein Preis für Krimi-Nachwuchsautoren, benannt nach dem Altvater des Eifelkrimis. Die Auszeichnung, überreicht von Landrat Günter Rosenke, ging an das in Nettersheim lebende Autorenpaar Rosa und Thorsten Wirtz.
(pp) Das Ehepaar und mit ihm 43 weitere Bewerber waren dem Aufruf der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen zum Krimi-Wettbewerb im Rahmen der Krimitage »Nordeifel – Mordeifel« gefolgt und hatte im Frühjahr beim Vorentscheid gewonnen. Vier arbeitsreiche Monate später, nach hitzigen Diskussionen am Küchentisch, langen Schreibnächten und literweisem Kaffee- und Teekonsum, hielt das Paar stolz seinen Debütroman in den Händen. »Die Kunst der letzten Stunde«, so der Titel, hat nach Auffassung der Jury auf den Punkt gebracht, was man vom Sieger des Schreibwettbewerbs erwartet hatte. Anders als die beiden Preisträger, sind die Protagonisten ihres Erstlings, das Ehepaar Malu und Markus Poschen, bereits Beststeller-Autoren. Als Markus beim Nordic Walking über den schwerverletzten Kommunalpolitiker Jean-Marie Caspers stolpert, ist es mit der Eifeler Beschaulichkeit erst einmal vorbei. Rund um den »Eifeler Schulstreit« drehen sich die Geschehnisse. In dessen Verlauf kommt schließlich ein Mensch ums Leben. Im Rahmen der Preisverleihung absolvierten Rosa und Thorsten Wirtz ihre erste Autorenlesung - schwungvoll, pointiert und im Wechsel. Während er in die Rolle von Markus Poschen schlüpfte, konterte Rosa Wirtz als Malu Poschen. Das Ehepaar lebt mit Katze und dem 14-jährigen Sohn Jonathan seit mehreren Jahren in einem 300 Jahre alten Haus in Nettersheim. Der 41-jährige Thorsten Wirtz ist Journalist beim WochenSpiegel in der Vulkaneifel, seine drei Jahre jüngere Ehefrau Rosa arbeitet im Buchhandel. Ihr Erstlingswerk ist im KBV-Verlag erschienen.