Wir trauern um unsere liebe Autorin Anette Schwohl, die am Samstag, den 30. November 2024 viel zu früh gegangen ist. In literarischer Hinsicht war die Zusammenarbeit mit der leidenschaftlichen Geschichtenerzählerin für uns alle ein großer Gewinn, und auch menschlich konnte man sich kaum ein eine schönere Verbindung vorstellen.
Während der Corona-Pandemie fanden wir zum ersten Mal bei einem außergewöhnlichen Projekt zueinander. Unverdrossen stellte sie während der für uns alle überaus schwierigen Zeit mit großem Sachverstand eine ungewöhnliche Krimi-Anthologie zusammen. Dabei ging es um eines Ihrer Herzensanliegen, den Tierschutz. „Hunde, die bellen, morden nicht“, ist mehr als eine unterhaltsame Sammlung kurzer Kriminalgeschichten, es ist eine literarische Liebeserklärung an die Tierwelt im Krimigewand.
Später dann schmiedeten wir erste gemeinsame Pläne, wie es mit einem Roman-Debüt in unserem Verlag aussehen könnte. Wir hatten gemeinsam viel Freude an der Ausarbeitung all der Ideen, die in das Buch einfließen sollten. Und 2022 erschien dann „Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm“. In ihrer Romanreihe um die stets neugierige Köchin einer Kurklinik in St. Peter-Ording verband Anette Schwohl geschickt zwei weitere ihrer großen Leidenschaften miteinander: den Krimi und das Kochen. Leider haben wir den bereits weit fortgeschrittenen dritten Band dieser wunderbaren Serie nicht mehr gemeinsam realisieren können. Der vielversprechende Text wird ein Fragment bleiben.
Wir verlieren eine glänzende Autorin, einen besonders lieben Menschen. In all den vielen Dingen, die sie geschaffen hat, wird Anette Schwohl allerdings immer weiterleben.
Foto: (c) Aenne Thode